Stammzelltherapie bei Rückenmarkverletzung / Querschnitt (neuartige Therapie)

Erfahrung seit 1990

Wirksamkeit durch wissenschaftliche Studien bewiesen, siehe Arztinformation

Stammzellen werden seit 1990 für Rückenmarkverletzungen durchgeführt. In vielen Studien (1 +2) zeigte sich:

  • Stammzelltherapie ist extrem sicher
  • Keine signifikanten Nebenwirkungen auch nach 6 Jahren
  • Verbesserung in folgenden untersuchten Meßwerten:
    • ASIA motor scale: +2 (-2 bis +6)
    • ASIA pinprick score: +16 (-6 bis + 39)
    • ASIA light touch score: +20 (-9 bis +48)
    • Harn-Restvolumen: -33 (-90 bis +14)

Ca. 60% Erfolgsrate

Im Schnitt konnte bei 400 Fällen mit Querschnittsverletzung über die letzten 25 Jahre in einer Studie (1) in ca. 60% der Fälle eine Verbesserung gezeigt werden und in 40% kein Effekt, das deckt sich mit unseren Erfahrungen.

Therapie auch nach Jahren noch möglich

Ein positiver Effekt ist vor allem bei älteren Verletzungen zu bemerken: Es zeigte sich, dass Stammzelltherapien bei chronischen Rückenmarks-Verletzungen besser hilft als bei akuten Verletzungen (3). Bereits nach der ersten Injektion verbesserte sich der ASIA motor Score (um ca. 10 Punkte) und das Restharnvolumen.

(In)kompletter Querschnitt

Bei inkomplettem Querschnitt ist eine deutliche Verbesserung zu erwarten (3) und die Ergebnisse sind aus unserer Erfahrung und in Übereinstimung mit der Literatur besser als beim kompletten Querschnitt. Transplantierte Stammzellen können sich vermehren, selbst erneuern und im Zentralnervensystem zur verletzten Stelle wandern (5). Narben und Verwachsungen erschweren das den Stammzellen.


Wirkung ohne signifikanten Nebenwirkungen

In einem Review aus Harvard / USA in 2018 wird die Stammzelltherapie aus dem Knochenmark als vielversprechend dargestellt: Stammzellen können sich zu Nervenzellen entwickeln und reduzieren Entzündungseffekte. Die Anwendung ist sicher und effektiv (6). Die Wirkung geschieht einerseits durch die Zellen selbst, aber auch durch Gewebsfaktoren, die sie freisetzen, die auch nach 2 Jahren noch nachweisbar sind (7). Die negativen Auswirkungen in Hinblick auf eine Tumorentstehung betraf in einem Review ausschließlich INDUZIERTE Zellen, also Zellen, die im Labor signifikant manipuliert wurden (4). Die Manipulation von Zellen ist durch viele EU Richtlinien verboten und das IRM macht daher KEINE signifikante Manipulation von Zellen.

Wiederholte Therapie bringt zusätzliche Verbesserung

Wiederholte Infiltrationen alle 3 Monate konnten über die Jahre noch eine weitere Verbesserung zeigen (1).
Die Wirksamkeit ist unabhängig von der Höhe der Verletzung gegeben. Es gibt aber noch keine eindeutigen Empfehlung, wie oft man die Therapie wiederholen soll.

Verbesserung der Blasenfunktion

Die Restharnmenge wird durch die Stammzelltherapie positiv beeinflusst (reduziert) und somit wird Harnwegsinfekten bei Querschnittspatienten vorgebeugt. Blaseninfektionen sind bei Querschnittspatienten häufig und führen zu Nierenleiden, die daher eine Haupttodesursache darstellen.

icon